Vorbereitung der Materialien
Zunächst einmal müsst ihr wissen, dass ich ja mit sehr vielen verschiednen Medien arbeite.
Ich bemale Schieferplatten, Holzplatten, Gipssteine, Tassen und hin und wieder sogar Leder. Wenn es also um die Vorbereitung der Materialien geht, muss man unterscheiden, was man gerade vor sich hat.
- Schieferplatten
- Schieferplatten kann man natürlich vor dem Bemalen grundieren, allerdings verzichte ich darauf. Die Oberfläche ist meist ohnehin einfarbig und angeraut, sodass sie die optimale Beschaffenheit zum Dotten hat. Ich achte allerdings beim Kauf der Platten schon darauf, dass sie relativ eben sind. Schiefer hat doch immer wieder mal ein paar Unebenheiten, die sich nicht vermeiden lassen und auf die sich sehr schlecht runde Punkte setzen lassen. Hier also – Augen auf!
- Holzplatten
- meine Holzplatten bestelle ich übers Internet. Hier habe ich im Normalfall immer verschiedene Größen zu Hause (20cm, 25cm und 30 cm).
- die Platten grundiere ich normalerweise mit Kreidefarbe, da sie eine wunderschöne einfarbige und vor allem matte Oberfläche schafft. Kreidefarbe bringt verschiedene Vorteile im Vergleich zu Acrylfarbe als Grundierung:
- sie trocknet gleichmäßiger
- sie trocknet sehr schnell
- Kreidestifte gehen gut an und je nach Farbe sehr gut sichtbar
- die Kreidestift-Hilfslinien lassen sich super entfernen
- das matte Finish sieht sehr edel aus 🙂
- Gipssteine
- Gipsstein-Rohlinge kann man übers Internet zwar beziehen, man ist aber deutlich flexibler, wenn man seine Rohlinge selbst gießt. Ich habe Silikonformen verschiedenster Hersteller in unterschiedlichen Größen und auch Formen. (aktuell drei verschiedene runde Formen, sowie zwei Herzformen)
- der Gips wird nach Packungsanleitung zubereitet und ggf. etwas flüßiger gemacht, damit er sich schön gießen lässt.
- wichtig ist hierbei schon vor dem Gießen in die Form, die Luftblasen herauszuklopfen, damit man später keine Löcher im Rohling hat,
- nach dem Gießen in die Form wird nochmals geklopft, um die restlichen Luftbläschen zu entfernen.
- ca. 1h aushärten lassen, dann entferne ich den Rohling aus der Form
- ich lasse meine Rohlinge anschließend immer mindestens eine Woche lang auf unserer Fußbodenheizung durchtrocknen
- TIPP: ob der Rohling durchgetrocknet ist, erkennt man ganz leicht am Temperatur-Check. Ist er noch kälter als die Umgebungstemperatur, verdunstet noch Feuchtigkeit aus dem Stein. Das bedeutet er braucht noch ein bisschen Trocknungszeit.
- Tassen
- Tassen kaufe ich immer wieder unterschiedliche – die, die mir eben gefallen. Ich achte darauf, dass es mattierte Tassen sind, ganz einfach, weil hier die Kreidehilfslinien schöner angehen.
- die Tasse muss vor dem Bemalen fettfrei sein, weshalb ich sie mit Alkohol reinige und anschließend nur noch mit Handschuhen anfasse.
- zum Bemalen sollte man hier ausschließlich sogenannte Mulit-Surface-Farben verwenden, da normale Acrylfarbe nicht hält.
- ist die Tasse bemalt, muss die Farbe min 1,5 Wochen trocknen und kann anschließend im Ofen fixiert werden. Je nach Farbenhersteller kommt sie hierbei bei 160° Celsius in den Ofen und wird dort 30 Minuten „gebacken“.
- TIPP: die Tasse dürfte laut Hersteller sogar bei bis zu 40° Celsius in die Spülmaschine, ich würde sie trotzdem lieber per Hand spülen, so hat man länger etwas von dem Kunstwerk
- Leder
- Leder habe ich bisher nur für mich selbst bemalt, aber was nicht ist, kann ja nich werden.
- auch hier muss die Oberfläche vor dem Bemalen fettfrei sein – aber Vorsicht – Leder ist empfindlich. Ich benutze hier spezielle Produkte zum Reinigen von Leder.
- ich arbeite, wie bei den Tassen mit Handschuhen und benutze hier spezielle Farben, die für Leder geeignet sind.
- fixiert wird das Ganze abschließend dann mit einem speziellen Fixativ